Donnerstag, 26. November 2015

EU-Studie zeigt: Erneuerbare Energien sind kostengünstig

"Strom aus Windkraft an Land ist finanziell auf Augenhöhe mit Kohlestrom, und Solarstrom ist so günstig geworden, dass sein Preis nur noch minimal über dem von Gas und Atomkraft liegt", sagt Dr. Hermann Falk, Geschäftsführer des Bundesverbandes Erneuerbare Energie (BEE). Und dabei sind die Milliarden-Subventionen für Atomkraft und Kohleverstromung noch gar nicht einbezogen.

Nach der Studie von Ecofys (hat im Auftrag des EU-Kommissars die Kosten der Energieerzeugung ohne staatliche Eingriffe errechnet) liegt Strom aus Steinkohle bei 75 Euro je Mega-
wattstunde (MWh) und aus landgestützten Windrädern unwesentlich höher.
Strom aus Atom- und Gaskraftwerken liegt bei 100 Euro je MWh und Solarstrorn bei
100 bis 115 Euro (je MWh Ge nach Anlagengröße).
Diese Zahlen stammen allerdings schon aus von 2012. Seitdem sind die Erneuerbaren Energien noch deutlich kostengünstiger geworden.

Werden die externen Kosten wie Umwelt- und Gesundheits-Schäden mit einrechnet, dann werden die Vorteile der sauberen Energien noch größer. Diese Kosten beziffert Ecofys für alle EU-Staaten auf 150 bis 310 Milliarden Euro im Jahr 2012.

Mit 42 Mrd. Euro führt Deutschland unrühmlich die Negativ-Rangliste an. Ursache dafür ist der immer noch viel zu hohe Anteil der Kohle an der Energieerzeugung, insbesondere der sehr umwelt- und gesundheitsschädlichen Braunkohle. 45 Prozent der Schäden entfallen auf Kohle.

Kohle soll Folgekosten von bis zu 140 Euro je MWh haben, Erdgas kommt auf 60 Euro, Biomasse auf 25 Euro, Atomkraft und Sonnenenergie auf 20 Euro je MWh. Windkraft hat laut Ecofys faktisch
keine Folgekosten

Doch Achtung: Ecofys hat für die Berechnung der externen Kosten der Atomkraft für einen nuklearen Unfall nur extrem niedrige Kosten von 0,5 bis 4 Euro je MWh angesetzt. Dagegen war die  deutsche Versicherungswirtschaft in einer Studie auf enorme 140 Euro je MWh gekommen.
Auch den Wert der verschenkten Verschmutzungszertifikate im EU-Emissionshandel und den staatlichen Komplettverzicht auf eine Versicherung der Atomreaktoren berücksichtigt Ecofys nicht. Diese beiden Faktoren hätten die Rechnung deutlich zu lasten der Atom- und Kohleenergie verschoben. Doch das ist derzeit in der EU nicht gewollt.

"Wer sich all diese Zahlen vor Augen hält, sollte klar sehen, dass sich Erneuerbare Energien ökologisch und ökonomisch rechnen", so BEE-Geschäftsführer Falk abschließend.

Quelle für Zitate und Zahlen: Wirtschaft in Mittelnassau, 2015, Verlags-Sonderveröffentlichung

Dienstag, 17. November 2015

Krebsauslösende Chemikalien im Schnee der Berge dieser Welt

Perfluorierte und polyfluorierte Chemikalien (PFC) finden sich auch noch ganz oben in unseren Bergen - in den Alpen und auch im Altai-Gebirge, in der Hohen Tatra, den chinesischen Haba-Schneebergen, in Chiles Anden genauso wie in Skandinavien. Woher stammen sie und wie kommen sie dorthin?

PFC verbreiten sich über Wasser und Luft extrem weit - weltweit. Fundstellen sind oft viele tausend Kilometer entfernt vom Ursprungsort.
PFC werden von der Bekleidungs-Industrie eingesetzt, v. a. in der Outdoor-Branche in Funktionswäsche, um Hosen, Jacken und Schuhe etc. wasserdicht zu machen.

PFC können Krebs und Hormonstörungen verursachen sowie das Immunsystem und das Reproduktionssystem schädigen.
Ausgerechnet die Outdoor-Industrie, die mit dem Image der Naturverbundenheit wirbt,
verursacht nachhaltige Schäden selbst in der unberührten Natur.
Dabei bedarf es gar keiner Chemikalien, um sich gegen Wind und Wasser zu schützen.
Lederschuhe sind beispielsweise mit Bienenwachs genauso wasserdicht zu bekommen wie mit einer Goretex-Membran.

Informations-Tipp zur Entgiftung der Textilindustrie: www.Greenpeace.de/detox

Mittwoch, 4. November 2015

250 Beiträge im RAS-Blog

Im BLOG http://Respekt-Achtung-und-Selbstvertrauen.blogspot.de ist der zweihundertfünfzigste Fachbeitrag erschienen.
Herzlichen Glückwunsch!
Weiter so!

140 Megawatt mehr pro Tag

Tag für Tag wurden 2014 weltweit 140 Megawatt an Windkapazität neu dazu gebaut. Das entspricht jeden Tag der Energieversorgung einer Kleinstadt.
Das liefert einen kleinen Hoffnungsschimmer. Denn würden wir energiepolitisch so weitermachen wie im letzten Jahrzehnt, würde die Erderwärmung nicht um die erhofften 1,5 bis 2 Grad Celsius, sondern um 4 bis 6 Grad Celsius ansteigen, mit unfassbaren Auswirkungen auf den gesamten Planeten und das Überleben der meisten Menschen, Tiere und Pflanzen extrem gefährden.
Die Studie "Energy (R)Evolution" zeigt jedoch, dass wir es schaffen könnten (wenn die Politiker weltweit es wollten), den menschengemachten CO2-Ausstoß bis 2050 auf Null zu senken.