Dienstag, 21. Juli 2015

Wo kostet ein Liter Wasser 5 Euro?

Wer hat sich nicht schon einmal geärgert über extrem teure Trinkwasserpreise auf einer Alpenvereinshütte (egal in welchem Alpenland)?

Doch Wasser wird immer mehr zur Mangelware auf vielen beliebten Hütten. Beim Ansturm der Massentouristenströme an sonnigen Sommertagen werden enorme Mengen an Wasser gebraucht - das Wenigste zum Trinken (v. a. für die alkoholfreien Konzentrat-Getränke ), das Meiste für Küche, Hygiene und Toiletten.

Durch den Rückzug der Gletscher verlieren immer mehr Hütten immer früher im Jahr ihre Trinkwasserreserve. Wenn die letzten Schneereste geschmolzen sind, muss Regen gesammelt werden. Wasser aus dem Tal hochzupumpen ist sehr teuer (und in Zukunft vermutlich auch kaum mehr möglich). Wasser mit dem Hubschrauber hochzufliegen, kommt noch teurer und ist keineswegs ökologisch.

Wasser ist überall auf der Welt ein äußerst kostbares Gut und unser wichtigstes Lebensmittel (das gilt auch für die Bier-, Wein-, Tee- und Kaffee-Trinker!). Doch Wasser auf Berghütten ist besonders wertvoll, denn es muss gefiltert, strukturiert, aufbereitet und vor allem nach seiner Verwendung durch den Menschen wieder  gereinigt, gefiltert und aufwändig frisch aufbereitet werden.

Das kostet große Hütten viele Hunderttausend Euro pro Jahr. Daher - bevor wir schimpfen - sollten wir Wanderer und Bergfreunde uns bewusst machen, dass einer Hütte jeder Liter Trinkwasser bis zu 5 Euro kostet.

Mehr dazu:  DAV Panorama 4/2015 S. 42

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