Freitag, 10. Oktober 2014

Plastikmüll in jeder Probe in deutschen Flüssen

Weil es so wichtig ist für unseren notwendigen Bewusstsein-Wandel hier noch einmal:

Auf der Suche nach Mikroplastikmüll in Flüssen und an der Nordseeküste wurde das Team an Bord des Forschungs- und Medienschiffes ALDEBARAN auf dem 1.000 Kilometer langen Weg von Berlin über Oldenburg nach Hamburg in jeder Probe fündig.

Mit einem speziellen Fanggerät des „Jugend forscht“-Siegers Jonas Preine war das sechsköpfige, internationale Wissenschaftlerteam auf Spree, Havel, Elbe, Weser und Hunte sowie im Wattenmeer unterwegs und sammelte an knapp 30 verschiedenen Stationen Proben aus unterschiedlicher Tiefe, um den Grad der Plastikverschmutzung in unseren Flüssen und an der Küste herauszufinden.

Von Bord des Forschungsseglers wurden neben dem sogenannten „Manta-Trawl-Gerät“ auch ein Wasserschöpfer und ein Bodengreifer eingesetzt, um im gesamten Wasserkörper sowie in Sedimenten nach Resten von Plastikmüll zu suchen. Da noch weitgehend unklar ist, wie viel Plastikmüll und assoziierte Schadstoffe in Flüssen und Meeren wieder in die menschliche Nahrungskette gelangt, ist dringender Forschungsbedarf notwendig.

„Winzige, für das Auge nicht erkennbare Plastikpartikel, beispielsweise Mikroperlen aus Kosmetikprodukten, Fleecefasern aus dem Abwasser von Waschmaschinen, oder auch verwitterte, in kleine Fragmente zerfallene Plastiktüten, können unter anderem deswegen so gefährlich sein, weil sie auf ihrer Reise durch die Gewässer Schadstoffe an sich binden und aufkonzentrieren“, so Dr. Sandra Schöttner von der Universität Bergen, leitende Wissenschaftlerin des Pilotprojektes: „Ein Großteil des Plastikmülls aus Flüssen gelangt letztendlich ins Meer. Dort ist er nicht nur für zahlreiche Meerestiere tödlich, sondern erreicht auch wieder uns Menschen über die Nahrungskette“.

Während des einmonatigen Pilot-Projektes wurden deshalb Daten über den Belastungszustand verschiedener Ökosysteme mit Mikro- und Makroplastik-Partikeln erhoben, sowie verschiedene Proben-Nahmetechniken getestet.
Der Abfall in den Weltmeeren beläuft sich mittlerweile auf über einhundert Millionen Tonnen. Allein auf dem Grund der Nordsee sind es geschätzte 600.000 Kubikmeter. Dreiviertel des Mülls im Meer besteht aus Kunststoffen, deren Abbau Jahrhunderte benötigt. Rund 13.000 Plastikmüll-Teile treiben mittlerweile auf jedem Quadratmeter Meeresoberfläche.

Vor allem Verpackungsmaterialien sowie Abfälle aus Fischerei und Schifffahrt wie Netzreste oder Taue bewirken, dass pro Jahr nach Schätzungen rund eine Million Seevögel und weitere 100.000 Meereslebewesen umkommen, indem sie sich in den Plastikteilen verheddern, sich strangulieren oder die Abfälle als vermeintliche Nahrung verschlucken und mit einem Magen voll mit Plastik verhungern.

Oktober 2013, weitere Infos zu dem Projekt finden Sie unter www.plarimar.de,  Quelle: ALDEBARAN Marine Research & Broadcast, www.aldebaran.org,   http://www.sonnenseite.com/Aktuelle+News,Plastikmuell+in+Fluessen+gefunden,6,a26555.html

Sogar der Genfer See ist besorgniserregend mit Plastikmüll belastet
http://wasser-hilft.blogspot.de/2013/08/sogar-der-genfer-see-ist.html

Forscher alarmieren: in Lebensmitteln (Trinkwasser, Milch, Honig...) finden sich Plastikteilchen
Quelle: Mediathek "Markt" vom 18.11.2013.   NDR Fernsehenhttp://www.sonnenseite.com/Aktuelle+News,Forscher+alarmiert-+Plastikteilchen+in+Lebensmitteln+gefunden,6,a27077.html

Wer sein Trinkwasser davon reinigen will, braucht z. B. eine Umkehrosmose-Filteranlage.

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