Samstag, 9. März 2013

Lebensgrundlage Wasser ist nicht für Märkte geeignet

Europäische Bürgerinitiative mit 1,2 Mio. Unterschriften fordert Gesetze.
"Wasser dient nicht der Bequemlichkeit, sondern als Lebensgrundlage und ist daher nicht für Märkte geeignet", sagt Maude Barlow, Ratsmitglied des World Future Council und Trägerin des Alternativen Nobelpreises (2005), als Referentin im Rahmen der Tagung "Zukunft der Wasserversorgung".
Im Zuge der Wasserversorgung spricht Barlow von einem Kampf auf Leben und Tod. Wasserverschwendung, -verschmutzung und das Wirtschaftswachstum hätten es rar gemacht. Auch durch die Überpumpung des Grundwassers stieg der Meeresspiegel, nicht nur wegen des Klimawandels, weiß die Aktivistin und Buchautorin. Bis 2075 dürften rund sieben Mrd. Menschen ohne genügend Wasser und sanitäre Einrichtungen sein.
"Heute bereits sterben jährlich 3,6 Mio. Menschen durch verschmutztes Wasser."
Schuld sei das mangelnde Bewusstsein der Staaten, was eines Tages sogar zu Wasserkartellen führen könnte. "Nur Wasser sparen ist zu wenig, wir brauchen auch dieses seit 2010 geltende Menschenrecht schützende Gesetze", fordert Barlow und nennt die Wasserprivatisierung von Großbritannien in der Hand von 21 Unternehmen als negatives Beispiel. Die EU-Richtlinie gebe Anlass zu Sorge. Barlow: "Wasser ist ein öffentliches Gut und nicht unbegrenzt vorhanden. Um menschliche Tragödien zu verhindern, darf es niemand besitzen."

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