Dienstag, 27. März 2012

3D-Solarzellen sollen Energieausbeute verdoppeln


Das kalifornische Unternehmen Solar3D arbeitet nach eigenen Angaben an einer neuen Siliziumwafer-Solarzelle mit dreidimensionaler Struktur, die ihre konventionellen Verwandten in Sachen Energieumsatz in den Schatten stellen soll. Konkret verspricht man sich eine Steigerung der Ausbeute um bis zu 200 Prozent, wodurch sich Solaranlagen für Käufer um mindestens 40 Prozent schneller amortisieren sollen.
Stefan Reber, Experte für Dünnschichtsolarzellen am Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme (ISE) , sieht bei der Nutzung von Silizium gegenüber pressetext noch viel Potenzial nach oben. Quelle und mehr Info:
Die Technologie soll eine Maximalausbeute von 27 Prozent ermöglichen, während herkömmliche Waferzellen ihren Zenit bei 17 Prozent erreichen
Dass mit dem Material noch viel möglich ist, bestätigt auch Reber gegenüber pressetext. Laut dem Experten kann dabei auch Nanotechnologie eine wichtige Rolle spielen. "In Zukunft könnten Nanostrukturen auch als aktive Bestandteile zum Einsatz kommen", erklärt er. Für den Fachmann ist Silizium "das perfekte Halbleitermaterial", denn es ist mittlerweile gut erforscht, günstig, breit verfügbar und lässt sich sauber aufbereiten. In Kombination mit anderen Materialien ist auch die Energieausbeute noch deutlich steigerbar. Auch Werte von über 60 Prozent hält Reber für erreichbar. Quelle: pressetext   Georg Pichler

Atomausstieg in USA: Nettogewinn von 5.000 Milliarden US-Dollar möglich


Das Rocky Mountain Institute (RMI) publizierte vor kurzem das Buch "Reinventing Fire" ("Das Feuer neu erfinden"). Das Werk zeigt, wie die USA bis zum Jahre 2050 aus der Erdöl-, Kohle- und Atomtechnik aussteigen können, und zwar mit einem Nettogewinn für die amerikanische Gesellschaft in der Höhe von 5.000 Milliarden Dollar.

Das RMI wurde 1982 gegründet und ist ein Forschungszentrum ohne Gewinnausrichtung, welches eine ganze Reihe von Unternehmen berät sowie Studien, Bücher und Analysen veröffentlicht mit dem Ziel einer effizienten und vernünftigen Nutzung der natürlichen Ressourcen.
Mitbegründer des RMI und Autor von "Reinventing Fire" Amory Lovins setzt sich seit Jahrzehnten für mehr Energieeffizienz ein, die es den AmerikanerInnen ermöglichen würde, die Hälfte des konsumierten Erdöls und Erdgases sowie mehr als drei Viertel des Stromverbrauches einzusparen.

Lovins geht in seinen Berechnungen davon aus, dass beim Ausstatten der Dächer in den meistbevölkerten Städten der Erde mit Solarpaneelen, 20 Mal mehr Strom produziert werden könnte, als die Menschen dort verbrauchen. Für den Experten mangelt es den Menschen, die noch nicht zu wenig Erdöl haben, ziemlich drastisch an Fantasie.

Quelle:
okeonews.at | Bernhard Riepl   http://www.youtube.com/watch?v=lT-g__695Go&feature=player_embedded#!

Menschheit "isst" zu viel Wasser

Weltwassertag: Wassersparen muss bei Nahrung ansetzen.
Gesunde Ernährung, Verzicht auf wasserintensive Produkte, Meiden von Lebensmittel-Müll und mehr Produktion von Nahrung mit weniger Wasser: Das sind die wichtigsten Maßnahmen des Wassersparens, verkündet die UNO am Weltwassertag.
Alternativen zu einem nachhaltigen Umgang mit der wichtigsten Ressource des Planeten gibt es nicht: Der Bedarf an Wasser und Lebensmitteln steigt weiter, und Krisen in wasserarmen Regionen nehmen zu. 900 Mio. Menschen haben schon heute kein sauberes Trinkwasser, 2,5 Mrd. keine ausreichenden Sanitäranlagen.

Gefährlicher Konsum. Lebensmittel und andere Alltagsprodukte sind die größten Wasserverschwender: Für ein Kilo Weizen sind 1.500 Liter Wasser nötig, für Schweinefleisch 6.000 Liter und für 1 kg Rindfleisch sogar 15.000 Liter Wasser.

Dass Fleisch derart schlecht abschneidet, geht vor allem auf den hohen Wasseraufwand für Futtermittel und Schlachtung der Tiere sowie die wasserintensiven Reinigungsprozesse in der Lebensmittelindustrie zurück. In Summe nutzt deshalb jeder Deutsche 4.000 Liter pro Tag.
Die "We are water"-Foundation bringt dies im Slogan "Wir essen mehr Wasser als wir trinken" auf den Punkt.

Welche globalen Folgen daraus entstehen, zeigt der aktuelle UNESCO-Weltwasserbericht: Das geänderte Konsumverhalten steht demnach hinter dem zunehmenden Wasserverbrauch der Menschheit, wobei besonders der Ersatz von Getreide- oder Gemüseprodukten durch Fleisch und Milch ins Gewicht fällt.
Die Industriestaaten importieren mehr "virtuelles" Wasser aus anderen Regionen als sie selbst aufbringen. Wenn deshalb etwa Spanien das Grundwasser abhanden kommt (Globale Wasserkrise verschärft sich weiter), trägt der Konsum von spanischem Gemüse anderswo entscheidend Verantwortung dafür.

Müll vermeiden, Duschköpfe wechseln. Verbreitet ist dieses Wissen noch wenig. Nur jeder Fünfte weiß, dass wasserschonende Produkte den Wasserverbrauch verringern, zeigt eine Forsa-Umfrage des "Zukunftsprojekt Erde". Regenwasser-Toilettespülungen und wassersparende Haushaltsgeräte werden weit eher als Wasserspar-Maßnahmen genannt. Dass auch die Vermeidung von Lebensmittelabfällen dazu gehört - jeder weggeworfene Apfel etwa spült 70 Liter Wasser in die Tonne - ist noch weniger bekannt. Einem Wasserverbrauch-Gütesiegel stehen allerdings die meisten sehr offen gegenüber.

Das Öko-Institut rät zu Brausen mit wassersparendem Duschkopf, die 9 statt 15 Liter pro Minute durchlassen, was Wasser und auch Energie zur Erhitzung einspart. Das Haushaltsbudget profitiert davon: Bei 300 Sechs-Minuten-Duschen pro Person und Jahr spart ein Zwei-Personen-Haushalt durch Wasserspar-Duschköpfe je nach Warmwasser-Aufbereitung zwischen 180 bis 350 Euro.

UN-Motto für Weltwassertag 2012: „Wasser und Nahrungssicherheit“

Trinkwasser ist lebensnotwendig. Sauberes Wasser ist von den Vereinten Nationen zum Menschenrecht erklärt worden. Doch der exorbitant hohe Wasserverbrauch reicher Industrienationen geht zu Lasten von Umwelt und Gesundheit in ärmeren Ländern. „Virtuelles Wasser“ wird in Agrarprodukten (inkl. Fleisch) und Konsumartikeln auch nach Deutschland importiert.

Mehr als eine Milliarde Menschen haben keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser. Gleichzeitig leisten es sich viele Industrieländer - auch Deutschland -, einen Großteil ihres Wasserbedarfs zu importieren. „Wir konsumieren das Wasser anderer Kontinente“, bringt es der stellvertretende LNV-Vorsitzende Dr. Gerhard Bronner auf den Punkt. „Wir bürden den ärmeren Ländern die Folgen unseres verschwenderischen Lebensstils auf“, so der Agrarexperte.
„Es kann nicht angehen, dass wir ein Vielfaches unseres Wasserbedarfs über Lebensmittel und Rohstoffe importieren und diese Problematik kaum thematisiert wird“. Die Vereinten Nationen sprechen jedem Menschen mindestens 20 Liter sauberes Trinkwasser täglich zu. „Das entspricht in Deutschland drei Toilettenspülungen“, gibt der stellvertretende LNV-Vorsitzende zu bedenken.
Die 122 Liter Wasser, welche deutsche Haushalte aktuellen Berechnungen zufolge pro Person verbrauchen, sind nur ein Bruchteil des tatsächlichen Wasserbedarfs. Dieser wird hauptsächlich mit „virtuellen Wasser“ aus dem Ausland gedeckt. „Er beläuft sich auf ca. 4.000 Liter pro Einwohner und Tag, Tendenz steigend“, das sagt der Biologe Nik Geiler vom Arbeitskreis Wasser im Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU).

„Allein der globalisierte Handel mit Agrarprodukten ist mit riesigen Verschiebungen in der Wassernutzung verbunden“, so der Experte. „Der zunehmende Import von Agrotreibstoffen aus Überseeländern wird den (Wasser)Bedarf noch vervielfachen“, befürchtet Geiler.

Beispiele für versteckte Wasserimporte gibt es unzählige, zu finden auch auf der Homepage des BBU unter www.akwasser.de:
So etwa die Produktion von Sojamehl in Brasilien zur Verfütterung an Schweine in Deutschland oder der Gemüseanbau in Andalusien. „Von dort“, so Geiler, „führen die Deutschen neben den 400.000 Tonnen Gemüse gleichzeitig auch bis zu 150 Millionen Kubikmeter „virtuelles Wasser“ ein“.

Nicht nur in Nahrungsmitteln versteckt sich importiertes Wasser, sondern auch in Kleidung: „Für ein Kilogramm geerntete Baumwolle fallen ca. 8.000 Liter Wasser an“, weiß Geiler. Hinzu kämen, so der Experte, die negativen Folgen des Färbeprozesses für das Abwasser. Ökologisch katastrophal sei auch die Versalzung von Ackerböden, ausgelöst durch falsche Bewässerungstechniken, so der Experte weiter. Ganz zu schweigen von Dünger- und Pestizidresten, die das Grundwasser in den Anbauländern verschmutzten.

Weitere Informationen zu „virtuellem Wasser":  www.akwasser.de     www.virtuelles-wasser.de    www.oeko-fair.de      www.bund-bawue.de   
Quelle
:   Landesnaturschutzverband BW 2012

Freier Zugang zu Wasser für alle


Papst Benedikt XVI. hat freien Zugang zu Trinkwasser für die gesamte Weltbevölkerung gefordert. Allen Menschen müsse ein „gerechter, sicherer und angemessener Zugang zu Wasser“ garantiert werden, sagte der Papst nach dem Angelus-Gebet am Sonntag auf dem Petersplatz. Er äußerte sich zum 6. Weltwasserforum, das am Samstag in Marseille zu Ende ging, und anlässlich des Weltwassertags, der kommenden Donnerstag begangen wird. Er hoffe, dass solche Initiativen den Zugang zu dieser „kostbaren Ressource“ sicherstellen könnten und das Recht auf Leben und Ernährung jedes Menschen förderten. (© www.domradio.de)

Düngung verringert Trinkwasser


Wassermangel vorprogrammiert. Die zunehmende Düngung von Wiesen und Weiden könnte in einzelnen Regionen Mitteleuropas im Sommer künftig zu Wassermangel führen. Zu diesem Ergebnis kommen deutsche Wissenschaftler in einer knapp vier Jahre lang laufenden Studie.

Einer Analyse von Forschern der Universität Göttingen zufolge verdunstet auf Grünland, dessen Bewuchs durch intensive Düngung vergrößert ist, deutlich mehr Regenwasser als auf ungedüngten Flächen. Die Folge sei, dass bis zu 50 Prozent weniger Wasser im Boden versickere und die für die Trinkwassergewinnung wichtigen Grundwasserspeicher auffülle, sagte Prof. Christoph Leuschner. Es sei davon auszugehen, dass das Grundwasser in Regionen mit intensiv gedüngtem Grünland bereits messbar abgenommen habe. Die Ergebnisse sind in der Fachzeitschrift "Ecohydrology" veröffentlicht.

„Je größer Pflanzen sind, desto mehr Wasser verdunstet“, sagte der Koordinator des beteiligten Exzellenzclusters Functional Biodiversity Research, Lars Köhler. Auf Versuchsflächen bei Silberborn im Solling hätten die Göttinger Forscher dies in einer seit 2008 laufenden Studie nachgewiesen.

In den vergangenen Jahrzehnten seien in Mitteleuropa etwa drei Viertel der Grünlandflächen auf intensive Bewirtschaftung mit zusätzlicher Düngung umgestellt worden. Entsprechend fehle Wasser in den Grundwasserspeichern, sagte Köhler. Es sei zu befürchten, dass in einigen Gegenden Mitteleuropas die Kombination aus Klimawandel mit abnehmenden Niederschlägen in den Sommermonaten und intensiver Bewirtschaftung zu Wassermangel führen werde.
Quelle: http://www.n-tv.de/wissen/Duengung-verringert-Trinkwasser-article5773936.html